Ein Verfahren zur Herstellung einer unsichtbaren Kedernaht für den textilen Sonnenschutz.
Die Innovation NonVi Keder wurde für den R+T Innovationspreis 2021 eingereicht und von der Fachjury als Gold Gewinner in der Kategorie Textiler Sonnenschutz ausgezeichnet.
Statement
Die Jentschmann Firmengruppe freut sich sehr über den Gewinn des R+T Innovationspreises in Gold in der Kategorie „Textiler Sonnenschutz“. Als Innovationsführer bei den textilen Fertigungssystemen ist es für uns selbstverständlich, unseren Kunden bedarfsgerechte Lösungen anzubieten, die auf dem technisch neuesten Stand sind.
Der Erhalt des Innovationspreises macht uns Stolz!
Es zeigt uns aber auch, dass wir mit solchen innovativen Lösungen auf dem richtigen Weg sind, das textile Produkt weiter zu entwickeln. Nun sind die Produzenten gefragt, diese Innovation aufzugreifen und in ihre Produkte einfließen zu lassen.
Mit dem Gewinn dieses Innovationspreises werden wir uns bestimmt nicht zur Ruhe setzen. Wir freuen uns schon, unsere weiteren Innovationen an der R+T 2022 präsentieren zu können.
Funktionsweise
Ein fahnenloser Keder wird mit dem Tuch kraftschlüssig verbunden und nicht wie heute üblich lose in einen Hohlsaum eingebracht. Dieser Keder besteht in der Regel aus einem zweiteiligen Profil, das entweder aus Weich- oder Hartwerkstoffen gefertigt sein kann. Alternativ dazu kann auch mit einem Halbkederprofil gearbeitet werden, sofern die Sicherheitsumwicklung sichergestellt ist. Das Tuch wird im Bereich der Kante umgelegt und die Kederhälfte(n) auf die umgelegte Tuchkante genäht. Die nun kraftschlüssige Kederverbindung verschwindet vollständig in der Kedernut der Tuchwelle und/oder im bestehenden Profil und sorgt dadurch für ein nahtloses Erscheinungsbild ohne Lagensprünge. Zusätzlich wird durch die nicht mehr vorhandene Naht im Sichtbereich die Wasserdichtigkeit über das gesamte Tuch gewährleistet.
Bei Verwendung des NonVi Keders auf der Tuchwellenseite gibt es keine wechselnden Lagenstärken. Dies sorgt für ein besseres Wickelverhalten und eliminiert die Abdrücke, die heute noch durch die Lagensprünge unvermeidbar sind.
Wird ein Hartwerkstoffkeder eingesetzt, hat dies zum Vorteil, dass dadurch eine Fixierung im Abschlussprofil hergestellt werden kann. Durch das exakte Ablängen des Hartwerkstoffkeders wird sowohl bei der Markise als auch beim Senkrechtrollo ein Wandern zwischen den Endkappen im Abschlussprofil verhindert. Weichwerkstoffe können nach Bedarf gespannt und in der Kedergasse entsprechend fixiert werden. Als Ergebnis ergibt sich die deutliche Reduzierung der Faltenbildung.
Anwendung
Alle textilen Behänge mit Profilen und Tuchwellen, wie z.B. Markisen, Volants, Senkrecht- und Horizontalbeschattungsanlagen, Werbebanner und ähnliche mit bis zu 8 mm Keder-Durchmesser.
Technische Besonderheiten
Die Umlage der Tuchkante wird auf die Kederbreite reduziert. Die Kederhälfte(n) werden direkt mit dieser minimierten Umlage des Tuches zu einer kraftschlüssigen Einheit aus nur zwei beteiligten Werkstoffen vernäht. Durch dieses Vorgehen wird ein Wandern des Tuches auf dem Keder vermieden.
Gut zu wissen
Die europäische Patentanmeldung wurde im Februar 2019 eingereicht. Die Serienproduktion ist für Ende 2021 geplant.